Wenn nichts mehr hilft ...
Dr. Norden 34 – Arztroman
Description of book
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
»Ich muss jetzt leider Schluss machen, Paps!« Seufzend stellte Mario Cornelius seine Kaffeetasse ab. Durch das Fenster hatte er gesehen, wie das gelbe Postauto vor dem Hauptgebäude der Kinderkurklinik Halt gemacht hatte. Einen Packen Briefe und Pakete balancierend machte sich der Bote auf den Weg zur Rezeption, die um diese Uhrzeit noch nicht besetzt war. Bis auf Mario, der am Schreibtisch saß, um mit seinem Vater zu telefonieren. »Der Postbote sieht aus, als wollte er drei bis fünf Unterschriften von mir.« »Alles klar, mein Sohn. Ich melde mich nächste Woche wieder. Und wenn wir irgendwo WLAN bekommen, können wir ja mal dieses Skiep ausprobieren.« Mario lächelte. »Das spricht man ›Skeip‹ aus, Paps.« »Mein ich doch. Du kannst froh sein, dass Anne und ich uns überhaupt mit diesem neumodischen Kram beschäftigen«, gab Johannes gut gelaunt zu bedenken. »Ich kenne genug Leute in unserem Alter, die mit diesem Teufelszeug nichts mehr am Hut haben.« »Die gondeln aber auch nicht mit einem Wohnmobil durch die Weltgeschichte, fernab von all ihren Lieben«, konterte Mario trotz der frühen Stunde schlagfertig. Wenn er an seine Eltern dachte und daran, wie sich Johannes' sonnengebräuntes Gesicht zu einem lebensfrohen Lachen verzog, wurde sein Herz schwer. Für seinen Vater und dessen Frau Anne war der Ruhestand ein einziges Abenteuer. Die ehemaligen Leiter des Sanatoriums auf der Roseninsel waren nach langem Zögern endlich in Rente gegangen, um sich ihren Traum vom Reisen zu erfüllen, solange die Gesundheit es noch erlaubte.