Die Corona-Krise hat nicht nur virologische Fragen aufgeworfen, sondern auch soziale, politische und kulturelle. In ihrem gemeinsamen Buch "Zeitenwende. Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde" untersuchen Michel Friedman und Harald Welzer, ob wir einen Epochenbruch erleben, und skizzieren, wie unsere Gesellschaft modernisiert werden könnte. Die demokratischen Gesellschaften stehen unter Druck durch die machtvolle Rückkehr der Autokraten, durch die Wiederkehr der Rechtsextremen, Nationalisten, Rassisten und Antisemiten. Dazu kommen soziale Ungleichheit, Klimawandel und Pandemie. Die Welt ist erheblich in Unordnung geraten, der Politik fehlt es an Konzepten und Lösungen. Zwei der streitbarsten und profiliertesten Intellektuellen des Landes suchen nach politischen Strategien und schauen auch in ihre eigenen Biografien, um den Widersprüchen einer schwierigen Zeit nachzuspüren. Ein Gespräch im Rahmen der phil.COLOGNE 2021.