Kirjankansi teokselle Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau und weitere Geschichten

Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau und weitere Geschichten

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Dieses Buch enthält die Geschichten Achim von Arnims: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau, Die Majoratsherren, Isabella von Ägypten: Kaiser Karl des Fünften erste Jugendliebe, Die Ammen-Uhr.

Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau von Achim von Arnim ist eine faszinierende Erzählung, die tief in die menschliche Psyche eintaucht und die Kraft der Liebe und des Wahnsinns erforscht. Diese Geschichte, die erstmals 1818 in dem Almanach "Gaben der Milde" veröffentlicht wurde, spielt während des Siebenjährigen Krieges und bietet eine packende Mischung aus Romantik, Tragödie und heroischem Drama.

Die Handlung dreht sich um den französischen Sergeant Francœur, der während seiner Gefangenschaft in Leipzig die junge Rosalie Lilie kennen und lieben lernt. Trotz der Missbilligung ihrer Mutter pflegt Rosalie den am Kopf verwundeten Francœur und heiratet ihn schließlich. Die beiden ziehen nach Marseille, wo Rosalie ein Kind zur Welt bringt. Doch Francœur, der durch seine Kriegsverletzung in den Wahnsinn getrieben wurde, erhält das Kommando über zwei Invaliden auf der Insel Ratonneau.

Die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung, als Francœur erfährt, dass seine Position auf der Insel durch die Fürsprache seiner Frau erlangt wurde. In einem Anfall von Zorn verjagt er Rosalie, ihr Kind und seine Untergebenen und erklärt der Stadt Marseille den Krieg. Mit seinen Kanonen blockiert er den Seeweg und droht, sich mit dem Pulverturm in die Luft zu sprengen, falls ihm der Feind zu nahe kommt.

Rosalie, die unerschütterlich an die Liebe glaubt, macht sich auf den Weg, um ihren Mann zur Vernunft zu bringen. Trotz der Warnungen des Grafen Dürande, dass Francœur sie hasse und ihren Kopf fordere, nähert sie sich ihm mit ihrem Säugling. Ihre Ankunft löst bei Francœur eine heftige Reaktion aus, die schließlich zur Öffnung seiner alten Kopfwunde führt. Ein Chirurg entfernt einen Knochensplitter, und Francœur wird wieder vernünftig. Der Graf adoptiert den tüchtigen Sergeant, und die Geschichte endet mit der kraftvollen Botschaft: "Liebe treibt den Teufel aus."

Achim von Arnim gelingt es meisterhaft, die Leser in die Welt des 18. Jahrhunderts zu entführen und die tiefen emotionalen und psychologischen Konflikte seiner Charaktere darzustellen. Die Erzählung ist nicht nur ein spannendes Abenteuer, sondern auch eine tiefgründige Untersuchung der menschlichen Natur und der heilenden Kraft der Liebe.