Die Kendo-Queen
Butler Parker 152 – Kriminalroman
Tietoa kirjasta
Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!
»Sehr albern«, mokierte sich Agatha Simpson. Sie saß am Steuer ihres reichlich ramponierten Land-Rover und beobachtete ihn in einer Mischung aus Abwehr und Faszination die Szene vor dem Bankgebäude. Die schmale Straße in der City von London war abgesperrt worden, damit das Team ungestört arbeiten konnte. »Modefotos, Mylady«, sagte Kathy Porter, die Sekretärin und Gesellschafterin der Lady, »eine ungewöhnliche Kombination.« »Sollen das etwa japanische Ritter sein?« fragte Lady Agatha und deutete auf einige untersetzte, drohend aussehende Männer, die Samurai-Schwerter in Händen hielten. Die Gesichter dieser Männer wurden verdeckt von dämonisch aussehenden Masken, die Rüstungen bestanden aus Lederplatten bis zu den Oberschenkeln. In reizvollem Kontrast dazu standen die Mannequins in ihren gewagt aussehenden Kreationen. Die Damen zeigten eine Mode, die altjapanisch inspiriert war. Solche Schöpfungen der Modeindustrie basierten auf Kimonos, die in diesem Fall allerdings reichlich geschlitzt waren. Sie zeigten viel von den schlanken Linien ihrer Trägerinnen. Der Chef-Fotograf arbeitete ohne Aufwand. Er verzichtete auf Scheinwerfer und Lichtblenden, hielt einen großen Fotoapparat in Händen und verschoß eine Aufnahme nach der anderen. Sein Assistent gruppierte die japanischen Ritter und die Modelle immer wieder neu, sorgte für Bewegung und scheuchte die furchterregend aussehenden Ritter schließlich in den Kastenaufbau eines kleinen Lieferwagens. Die Mannequins verschwanden in der Vorhalle der Bank. Die neugierigen Zuschauer zerstreuten sich bereits, die beiden Polizeibeamten, die den Verkehr aufgehalten hatten, gaben die schmale Fahrbahn wieder frei. »Endlich«, sagte Agatha Simpson, »eigentlich eine Frechheit, eine Lady Simpson warten zu lassen.«