Ela, Leon und die Brandstifter
Die neue Praxis Dr. Norden 18 – Arztserie
Tietoa kirjasta
Die neue Praxis Dr. Norden - So war es nicht geplant, doch Dr. Danny Norden betrachtet es als Chance. Äußere Umstände zwingen ihn zu einem Neustart. Und diesen nimmt Danny tatkräftig in Angriff, auch, wenn er mit Abschied, Trennung, Wehmut verbunden ist. Dr. Danny Norden praktiziert jetzt in seiner neuen, modernen, bestens ausgestatteten Praxis. Mit Kompetenz, Feingefühl und Empathie geht er auf seine Patienten zu und schafft ein Klima, das die Genesung fördert: eben Dr. Danny Norden, wie er leibt und lebt, und er wird immer besser!
»Tut mir leid, Sophia, ich muss los, ein Wohnungsbrand in der Beethovenstraße. Sagst du bitte Daniel Bescheid«, bat Lydia ihre Kollegin, als sie die Nachricht auf ihrem Handy erreichte, dass die Feuerwehr ausrücken musste. »Alles klar, pass auf dich auf.« »Das mache ich doch immer«, versicherte ihr Lydia. Sie eilte in das Garderobenzimmer neben der Praxisküche, holte ihre Jacke und ihre Handtasche und verließ im Laufschritt die Praxis. »Brennt's?«, fragte eine ältere Frau im grauen Kostüm, die aus dem Wartezimmer kam, auf dem Weg ins Sprechzimmer war und Lydia davoneilen sah. »Nicht hier bei uns, Frau Leinberger«, antwortete Sophia Daniels Patientin, die in der Nachbarschaft wohnte. »Wie beruhigend«, murmelte Frau Leinberger, die sich offensichtlich etwas genauere Informationen versprochen hatte. Ja, es ist beruhigend, dachte Sophia, als Frau Leinberger weiterging. Sie hatte von Lydia gelernt, niemals den Brandort preiszugeben, um den Ansturm von Neugierigen zu vermeiden. Feuer übte auf viele Menschen eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus, manche faszinierte das Feuer an sich, andere waren einfach nur sensationslüstern. Sophia war es gewohnt, dass Lydia als aktives Mitglied der Feuerwehr hin und wieder überraschend die Praxis verlassen musste. Die meisten Patienten bewunderten Lydias Engagement bei der Feuerwehr und beschwerten sich nicht, wenn es in so einem Fall mit der Rezeptausstellung oder den Blutentnahmen im Labor ein bisschen langsamer vorwärtsging. Meistens kam Lydia auch nach ihrem Einsatz wieder zurück, was an diesem Nachmittag aber nicht nötig war, da es bereits nach vier war und die Sprechstunde um fünf Uhr endete. In dem Wartezimmer mit den gelben Sesseln und dem dunklen Laminatboden, das durch eine Glaswand von der hellen Empfangsdiele mit dem modernen weißen Tresen getrennt war, saßen nur noch drei Patienten, ein junger Mann und zwei Frauen um die sechzig.