Es begann als harmlose Schwindelei
Dr. Norden 122 – Arztroman
Tietoa kirjasta
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
»Sie sind wirklich eine erstaunliche Frau.« Wie jedes Mal, wenn die ehemalige Schlagersängerin Manuela Gold bei Dr. Daniel Norden in der Praxis war, kam er nicht umhin, sie für ihr heiteres Naturell zu bewundern. »Viele andere hätten nach so einem Schicksalsschlag den Kopf in den Sand gesteckt und wären in tiefe Depressionen versunken.« Erfahren, wie Dr. Norden war, wusste er, dass die psychische Belastung der Patienten durch Brandverletzungen enorm hoch war. Wie viele andere Betroffene hatte Manuela den Unfall bei vollem Bewusstsein miterlebt. Bei Probeaufnahmen zu einer Fernsehshow war ein Scheinwerfer umgefallen. Im Nu hatte die ganze Bühne lichterloh gebrannt. Alle hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Alle außer Manuela, die schwere Verletzungen am Bauch erlitten hatte. Die nun nachfolgende, extrem schmerzhafte Behandlung in der Behnisch-Klinik hatte sich über Monate hingezogen. Die transplantierte Haut war sehr empfindlich und der Heilungsprozess von starkem Juckreiz begleitet gewesen. »Jetzt haben Sie das Schlimmste überstanden und glücklicherweise Ihren Humor nicht verloren«, lobte Daniel Norden seine tapfere Patientin ein ums andere Mal. »Was bleibt mir auch anderes übrig?«, ertönte Manuelas fröhliche Stimme hinter dem Vorhang. Nach der Behandlung schlüpfte sie in die extra für sie angefertigte Kompressionskleidung. »Wenn ich mein zukünftiges physisches Leben schon als Vogelscheuche verbringen muss, will ich mir nicht auch noch so eine Psyche zulegen.« Das Hemd, das sie Tag und Nacht tragen musste, damit das vernarbte Gewebe weich und hell blieb, lag eng am Bauch an.