John Devlin: Der Vampir und seine mumifizierte Hauskatze
John Devlin: Der Zorn des Vampirjägers
John Devlin: Anna und der Schatten im Nebel
Der Vollmond hing wie ein kaltes, silbernes Auge am sternenklaren Nachthimmel, als ich den kleinen Friedhof betrat. Mein Atem bildete in der eisigen Luft kleine Wölkchen, und mein Herz pochte mir bis zum Hals. Der Wind rauschte durch die Blätter, die am Boden begraben und längst tot waren, während die Schatten der Grabsteine wie finstere Wächter über das Gelände krochen. Ich zog meine Armbrust enger an meine Seite und versuchte die Anspannung in meinen Gliedern zu unterdrücken. Ich, Viktor Valerian, der berüchtigte Vampirjäger, durfte in diesem Moment kein Zeichen von Schwäche zeigen.
Zwischen den maroden Grabsteinen und den knorrigen Trauerweiden erkannte ich die Silhouette einer verwitterten Kapelle. Ein kaltes Schaudern lief mir über den Rücken, als ich mich daran erinnerte, warum ich hier war. Vor zwei Tagen hatte mir ein Informant aus der Stadt berichtet, dass sich ein neuer Clan von Vampiren in dieser Gegend eingenistet hatte. Ich hatte mich umgehend auf den Weg gemacht, doch es sollte sich herausstellen, dass mein größter Feind nicht aus den Reihen der Vampire stammte.
