Hold-up auf offener Strecke
G.F. Barner 132 – Western
Tietoa kirjasta
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
Das leise Knarren der Haustür ließ den dicken Mann flach zu Boden sinken und sein Gewehr fester umschließen. Gleichzeitig verschwand der Schatten links am Stall hinter der alten Wassertonne. Der zweite Mann verkroch sich in seiner Deckung, während drüben an der Fenz eine schwache Bewegung zu erkennen war. Dann rührte sich dort genauso wenig wie an der Scheune. Die vier Männer hielten den Atem an. Der dicke Jake Fordson lugte im Schuppen an dem Knüppelholz vorbei zur Haustür. Zwischen Stallmauer und Holztonne blickte sein Vetter Rice in den Hinterhof und sah, wie der dunkle Spalt langsam breiter wurde. Die Haustür war nun halb geöffnet, aber was sich im stockdunklen Flur tat, war noch nicht auszumachen. Tate, der dritte Mann hinter der Fenz, spähte zwischen den rissigen Brettern hindurch. Wie immer, wenn er auf etwas wartete, wurden seine Handflächen feucht, und er hatte das Gefühl, dass der Schaft der schweren Sharps nun von Waffenöl triefte. Tates Blicke glitten erst nach rechts, dann nach links, wo Vernon Mills am Ende der Fenz hinter dem Eckpfosten auf dem Bauch lag. Das Cornuda-Gras wuchs dort in einem Büschel von zwei Fuß Höhe, und es deckte Vernon Mills gegen jede Sicht vom Haus aus. Mills hob leicht die Linke, führte sie kurz wie winkend hin und her und zeigte dem nervösen Tate damit an, dass er abwarten und sich keine Sorgen machen sollte. Der Mann, hinter dem sie seit Monaten her waren, musste kommen. Bemerkte er jedoch seine Jäger, war zu vermuten, dass er auf der Stelle kehrtmachte und in das Haus mit den dicken Adobelehmmauern floh. Ihn herauszuholen, würde Opfer kosten und mit seinem Tod enden. Und genau das war es, was keiner der vier Menschenjäger wollte. Larry Clayton, der beinahe sechzig Meilen geritten war, um nach Los Corralitos in New Mexico zu kommen, musste ahnungslos in die helle Mondnacht treten und bis zum Corral gehen. In diesem Moment sollte die Falle zuschnappen, die Mills für ihn aufgebaut hatte. Fordsons Schweinsäuglein weiteten sich schlagartig, denn in der Dunkelheit des Flures bewegte sich nun etwas.