In der Wiege vertauscht
Fürstenkinder 56 – Adelsroman
Tietoa kirjasta
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit.
Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.
Moltkestraße 12, ja, die Adresse stimmte. Thorsten Graf Riekhoff verglich die Hausnummer mit derjenigen, die auf einem Notizzettel stand. Es war ein ehrwürdiges, dreistöckiges Patrizierhaus und sah eigentlich nicht danach aus, daß sich hier eine Großhandelsfirma für feinmechanische und optische Instrumente befinden würde. Doch dann entdeckte er das Firmenschild und den Pfeil, der ins Souterrain des Gebäudes wies. »Bitte, Sie wünschen?« wurde er gleich darauf von einem netten jungen Mädchen gefragt, dem er in einem von Neonleuchtern erhellten Büroraum gegenüberstand. »Ich brauche ein Ersatzteil für meine Filmkamera.« »Oh, das tut mir leid. Wir sind ein Großhandel. Würden Sie sich bitte an ein zuständiges Fotogeschäft wenden?« kam die Erwiderung. »Das Fotogeschäft Gehlsen verwies mich an Sie«, sagte er. »Wissen Sie, es ist nämlich so, daß ich die Kamera morgen unbedingt betriebsbereit haben muß, und man konnte meine Kamera dort nicht reparieren. Vielleicht ist eine Ausnahme möglich?« Das junge Mädchen maß den Mann mit einem prüfenden Blick und meinte dann: »Einen Moment, ich werde die Chefin fragen.« Die Chefin kam. Sie war eine elegant gekleidete Dame, noch keine dreißig Jahre alt, wie Graf Thorsten schätzte, mit einem ebenmäßig geschnittenen, sehr reizvollen Gesicht, großen blauen Augen und goldblonden, schlichtfrisierten Haaren. »Meine Assistentin sagte mir, daß das Fotogeschäft Gehlsen Sie an uns verwiesen hat wegen eines Ersatzteils für Ihre Filmkamera?« fragte sie mit angenehm weicher, dunkler Stimme.