Sirene der Adria
Tietoa kirjasta
Wir bewegen uns auf den Schauplätzen einer versunkenen Welt. Ádám Topporczy, der seelisch heimatlos gewordene Held des Romans, ein berlebender der kommunistischen Jahrzehnte, sieht sich nach der Wende auf dem Scheitelpunkt seines Lebens angekommen. Ihm eröffnet sich ein freier Blick auf die ineinander übergehenden Welten und die Weite des Meeres und des Himmels.
Wie Signale des sagenhaften Atlantis erlebt er noch einmal alle Höhen und Tiefen dieser untergegangenen Welt. Die Reise an die Adria entpuppt sich als eine Reise zurück in die Vergangenheit, welche durch Enteignung, Deportation, Strafarbeit und das Überleben sowohl in der sozialistischen als auch der kapitalistischen Gesellschaft geprägt ist. Die Erinnerungen führen zurück bis in die Kindheit, in der er – ebenfalls an der Adria und noch verwöhnt von den Bevorteilungen des alten Adels – auf einer unbekannten Insel, die scheinbar nur von Frauen bewohnt ist, von einem einschneidenden Erlebnis geprägt wird. Wie eine "Sirene der Adria" bleibt diese Insel zeitlebens sein paradiesischer Sehnsuchtsort.
"GÁBOR GÖRGEY ist ein besonderer Kristall im bunten Kaleidoskop der ungarischen Literatur. Unter allen Stilkünstlern blieb er ein Erzähler, der – mit den Worte von Camus ausgedrückt – sein eigenes Universum schafft. Wer dieses Universum betritt, den umfängt – wie beim Durchblättern alter Fotoalben – die schimmernde Bläue und der süße Duft des Dahinwelkens." Nobelpreisträger Imre Kertész