Stiefmütter sind so lieb
Mami 1966 – Familienroman
Tietoa kirjasta
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
Der blaue Lieferwagen mit der Aufschrift ›THIEDE-ELEKTRO-IN-STALLATIONEN‹ hielt auf der Straße vor dem etwas verwilderten Grundstück. Ein Mann in Jeans und Karohemd stieg aus und ging eilig auf das Einfamilienhaus zu. Seine Gedanken waren noch bei der Arbeit. Deshalb bemerkte er nicht, daß die Tür aufgerissen wurde und ein Mädchen herausstürmte, Natalie, sein Töchterchen. In einem einzigen Satz sprang sie die fünf Eingangsstufen herab, um in den Armen ihres Vaters zu landen. Vincent Thiede, auf diesen Ansturm nicht gefaßt, kippte fast nach hinten um. Er war kräftig und breitschultrig, doch jetzt taumelte er einige Schritte zurück. Natalie bemerkte nichts davon. »Ich muß dir etwas ganz wichtiges erzählen, Papi«, erklärte sie und klammerte sich an Vincents Hals fest. »Ich bin gespannt.« Vincent hatte nichts dagegen, seine kleine Tochter ins Haus zu tragen. Er liebte die lebhafte Natalie und war glücklich, wenn sie ihren dünnen Kinderkörper an ihn schmiegte. In der hellen Diele stellte er Natalie auf die Füße. »Hast du dich mit Cora versöhnt?« erkundigte er sich schmunzelnd. »Mit der? Nie mehr!« Natalies dunkle Augen blitzten empört. »Die hat behauptet, daß ich sicher bald eine Stiefmutter bekommen würde.