Süße Spionin
Der kleine Fürst 167 – Adelsroman
Tietoa kirjasta
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Die Bewohner von Schloss Sternberg hatten sich, wie sie das vor allem im Winter gerne taten, in der gemütlichen Bibliothek zusammengefunden. Die schweren Ledersessel standen im Halbkreis um den Kamin, in dem ein Feuer prasselte und den Raum angenehm erwärmte. Die Lämpchen auf den kleinen Tischen, an denen man sich zum Lesen niederlassen konnte, waren stark heruntergedimmt, sodass auch das Licht zur freundlichen Atmosphäre beitrug. Das Gespräch freilich, das sehr lebhaft geführt wurde, war alles andere als entspannt.
»Er ist also wieder einmal verschwunden«, stellte Baron Friedrich von Kant gerade fest. Er sah missmutig aus bei diesen Worten, was niemanden verwunderte, denn es ging um Roberto Visconti, einen jungen Italiener, der seit einiger Zeit im Schloss zu Gast war. Nicht, dass Friedrich und seine Frau, Baronin Sofia, ihn eingeladen hätten – das war bereits der erste kritische Punkt: Sofias ältere Schwester Angelika Gräfin Maritz, die gerade in Peru mit ihrer Forschungsgruppe damit beschäftigt war, eine alte Inkastadt auszugraben, hatte angerufen und ihren Verwandten mitgeteilt, ihr Mitarbeiter Roberto Visconti werde nach Deutschland kommen, sie habe ihm gesagt, er könne während seines Aufenthalts bei ihren Verwandten wohnen. Sie hatte nicht einmal gefragt, ob es den Kants auch recht war.
Aber dann war der junge Mann angekommen und hatte mit seinem Charme und seiner Lebhaftigkeit innerhalb kürzester Zeit die ganze Familie für sich eingenommen. Vor allem die Teenager waren sofort auf seiner Seite gewesen: Sofias und Friedrichs Sohn Konrad, sechzehn Jahre alt, seine drei Jahre jüngere Schwester Anna und ihr Cousin Christian von Sternberg, der