Der Mond hing wie eine blutrote Fratze am Himmel, sein unheimlicher Schein tauchte die alte Burgruine in ein gespenstisches Licht. Rau aus der Erde ragende Gräber warfen lange Schatten über die Ruine, deren einst stolze Mauern nun brüchig und von Efeu überwuchert waren. Es war die passende Nacht für eine Jagd.
Henry Lorcan, ein erfahrener Vampirjäger, bewegte sich lautlos durch das Dickicht. Das trockene Gras unter seinen Stiefeln machte keinen Laut, und die Dunkelheit war sein Vertrauter. In seinen Händen hielt er entschlossen ein maßgefertigtes Eichenholzpfahl, gesegnet von einem alten Priester. Er hatte Jahre damit verbracht, diese Bestien aus den Schatten der Menschheit zu holen und zu vernichten, ohne ein einziges Mal zu zögern. Doch heute sollte sich alles ändern.