»Iwan Zarensohn sprang über die Mauer in den Garten, sah den goldenen Käfig, darin den Feuervogel leuchten, nahm ihn heraus und wollte gehen …«
Die hier versammelten russischen Märchen, ob sie unter Tieren spielen oder Tiere als Helfer handeln lassen, sie sind mit Herz und Verstand erzählt, komisch und derb manchmal, spöttisch oder zart, immer mitfühlend, oft auch mit großem Atem. Und so gewinnen wir einen erstaunlichen Einblick in die viel beschworene, nirgends besser greifbare »russische Seele«.
Über hundert Nationalitäten und Ethnien versammelte das Riesenreich der Zaren. Nicht verwunderlich, dass die großen Erzähler Russlands auf diesen Schatz der Überlieferung zurückgegriffen haben. Auch die Komponisten: Rimski-Korsakow vertonte den »Goldenen Hahn« nach Puschkin, Strawinski bezog sich auf das Märchen vom »Feuervogel«.
Alexander Gruber hat im 4. Band seiner Reihe »Tiermärchen vieler Völker« 25 aus weit über 600 Märchen ausgesucht und erzählt sie neu.