»Gar keine Handlung; nur seelischer Entwicklungsgang«, schrieb Döblin über seinen ersten Roman ›Jagende Rosse‹. Und auch in seinem zweiten Roman ›Der schwarze Vorhang‹, der mit einem blutigen Lustmord endet, geht es vor allem um seelische Abgründe. Döblins psychiatrischer Blick richtet sich dabei mit Hilfe der modernsten Erzähltechniken seiner Zeit auf taumelnde Figuren, die sich nach Liebe sehnen und doch immer nur um sich selber kreisen.