Lebenshilfe-Literatur hat heute Hochkonjunktur. Bevor diese Gattung zum seichten "Fühl-dich-wohl"-Geschwätz verkam, wandte man sich an die Philosophen. Schopenhauers Werk gliedert sich in drei große Kapitel: "was Einer ist, was Einer hat, was Einer vorstellt [gilt]". Der pessimistische, mitunter sarkastische Zug seines Denkens mutet dem Leser einiges zu, auch sein sprachlicher Stil fordert ganze Aufmerksamkeit. Doch wer sich auf die Lektüre einlässt, wird mit literarischem Genuss belohnt. Dieses Buch kann einen nicht kaltlassen: entweder wehrt man sich gegen Schopenhauers Weltsicht und schärft dadurch die eigene Anschauung. Oder man findet in ihm Erkenntnisse, die tatsächlich helfen, das Dasein auf Erden leichter zumeistern. – Ein Muss für alle Philosophie-Interessierten.