Wie sehr wir uns an die Pluralität von Wahrheiten im politischen Diskurs gewöhnt haben, zeigt Peter Felixberger am Beispiel der öffentlichen Debatte um soziale Gerechtigkeit. Bei den Themen Lohngerechtigkeit, Mindestlohn, Steuergerechtigkeit treffen die unterschiedlichsten Meinungen und Akteure aufeinander und jeder hat passende Zahlen und Statistiken parat. In den jeweiligen Semantikcontainern liegen schon Begriffe, Thesen und Argumente bereit, mit denen sich die Repräsentanten beider Welten bewaffnen. Aber sind das Lügen? Oder brauchen wir vielleicht gerade diese Perspektivendifferenz?