Der französische Schiffsarzt, Marinedolmetscher und Schriftsteller Victor Segalen (1878 -1919) hat für diesen Roman in und um die Verbotene Stadt in Peking über den chinesischen Kaiser Kuang-Siu Tsai-t'ien recherchiert, der der Held seines ersten Buches sein sollte. Kuang-Siu Tsai-t'ien war erst vier Jahre alt, als er 1875 von seiner machtgierigen Tante, der Kaiserin-Witwe Tzu Hsi, auf den Thron gesetzt wurde, die ihn kurz zuvor zu diesem Zweck adoptiert hatte. Streng in der konfuzianischen Lehre und im kaiserlichen Zeremoniell erzogen, wurde er zum weltfremden Schwächling. Durch seine Berater, fortschrittliche, westlich-geprägte Intellektuelle, wurde 1898 die berühmte "Reform der hundert Tage" eingeleitet. Diese wurde jedoch durch seine Tante, der Kaiserin-Witwe Tzu Hsi, untersagt und die Reformer geköpft. Anschließend wurde Kuang-Siu Tsai-t'ien entmündigt und für den Rest seines Lebens im Palast eingesperrt, während draußen der Boxeraufstand im Gange war und das Reich zerfiel. Nach einem Gerücht schickte die Kaiserin-Witwe Kuang-Siu Tsai-t'ien in den Tod, einen Tag bevor sie verstarb. Übersetzung: Simon Werle, Bearbeitung und Regie: Peter Michel Ladiges.