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Büchner zeichnet ein für seine Zeit sehr modernes Menschenbild: das des innerlich zerrissenen Individuums, das vergeblich nach Sinngebung sucht. Indem er seinem Helden die Gestalt des Verlierers gibt, schreibt Büchner gegen die idealistisch geprägte Vorstellung vom Menschen an. Die psychogrammatische Dichte, die der erst 22-jährige Autor in Lenz erreicht, ist einzigartig. Sie verleiht dem schmalen Werk des jung Gestorbenen eine Bedeutung, die andere große Schriftsteller wie Grillparzer oder Heine erst in einem viel späteren Lebensabschnitt erreichten.