Totentanz in Monterey
G.F. Barner 211 – Western
Description of book
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
Das Mädchen hatte alles – eine Figur, die einen Mann zum Seufzen bringen konnte, langes Haar, mit dem der Fahrtwind spielte, tiefblaue Augen, seidige Wimpern. Und der Busen erst, von dem man etwas zuviel sehen konnte, weil sie wegen der Hitze die Bluse zwei Knöpfe weit geöffnet hatte. Kimball hatte immer ein Gefühl für Gefahr gehabt, er hatte es nun wieder. Sein Blick flog nach links über die Büsche vor dem Roque Creek in Südwest-Texas, ging dann zum nächsten schweren Transportwagen der Rowles und Williams Frachtlinie, deren Kolonnenboß Joe Kimball war. Nichts, dachte Kimball. Verdammte Stille, verfluchte Ruhe. Sie gefällt mir nicht. Oder bin ich nur nervös, weil sie hier neben mir sitzt? Er sah nach links, vergaß bei dem Anblick der Lady, die neben ihm auf dem Bock des Planwagens saß, einen Moment die Gefahr. Jennifer Rowles saß an Kimballs Seite. Sie sah nach vorn, nur nach vorn, die Tochter des alten Bill Rowles aus Laredo. Sie hatte kein Gefühl für Gefahr, Kimball wußte es. Dafür hatte sie sicher andere Gefühle. Zum Beispiel für Kirby Williams, Sohn von Houston Williams und Teilhaber des alten Rowles. Houston Williams war tot, er war ein Jahr vor Ende des Bürgerkrieges gestorben. Nun hatte Kirby seinen Platz eingenommen. Kirby Williams, Kriegsheld, kühl, sachlich, erst wenige Wochen wieder zu Hause, in einem Land, das zu nahe am Rio Grande lag. Es gab zu viele Banditenhorden jenseits des Rio Grande, Guerillas, die am hellen Tag über den Grenzfluß ritten, Wagen überfielen. Häuser niederbrannten und Vieh raubten. Zweimal hatte man Kimballs Kolonne überfallen, zweimal alles ausgeraubt.