Bleibt die Vergangenheit lebendig?
Fürstenkrone 127 – Adelsroman
Description of book
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Sie dachte sich gar nichts, als sie die Stimme vernahm, die plötzlich über den Bordlautsprecher kam: »Meine Damen und Herren! Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit. Wir sind gezwungen, eine Gewitterwand zu durchfliegen. Bitte, legen Sie die Sicherheitsgurte an und stellen Sie das Rauchen ein!« Marion Wächtler, zweite Stewardess der Lufthansa-Maschine München-Rom, warf einen raschen Blick durch eine der Fensterluken. Eben war der Himmel noch blau gewesen. Nun flogen dunkle Wolkenfetzen vorüber, und die ersten Regentropfen klatschten gegen die Scheiben. »Mir ist schlecht, Tante«, flüsterte das Kind, das neben Marion hertrippelte. Das kleine Mädchen mochte etwa vier Jahre zählen. Es trug ein Latzhöschen aus leuchtend rotem Cordsamt, und seine dunklen Locken waren mit einer ebensolchen Schleife zu einem Pferdeschwänzchen aufgebunden. Seit sie in München die Maschine bestiegen, hatte sein Plappermäulchen keinen Augenblick stillgestanden. Nun zuckte es weinerlich um den kleinen Kindermund.Marion beugte sich mitleidig über die Kleine.»Es gibt öfters Kinder, die das Fliegen nicht gut vertragen«, bemerkte sie tröstend. »Ich gebe dir gleich eine Tablette. Dann wird es dir bald besser gehen.Einen Augenblick lang dachte sie an die elegante silberblonde Dame im violetten Hosenanzug, die vorne im Abteil der Ersten Klasse saß. Es war ihr deutlich anzumerken gewesen, dass sie die Übelkeit ihres Töchterchens als höchst unwillkommene Komplikation der Reise betrachtete. Auf jeden Fall hatte sie sich mit Genuss ihrem Martini gewidmet und es vorgezogen, ihr Kind einer Stewardess anzuvertrauen.Kaum eine Minute war seit der Lautsprecherdurchsage vergangen, und schon war das Flugzeug mittendrinnen in einem Inferno entfesselter Naturgewalten.