Familienbande
Fürstenkrone 203 – Adelsroman
Description of book
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Kommt Kajetan Arlow auch zu Tante Ninas Geburtstag?« erkundigte sich Isabell Komteß Marnbach mit mißtrauischer Miene. Isabell war ein sehr hübsches und apartes Mädchen von dreiundzwanzig Jahren, hochgewachsen, schlank und langbeinig, mit feuerrotem Haar und honigfarbenen Augen, einer feinen Nase, einem vollen Mund mit beneidenswert schönen, regelmäßigen Zähnen und – zahllosen Sommersprossen auf ihrer sonst milchweißen Haut. Es gelang beim besten Willen nicht, dieses Mädchen mit einer Länge von 1,78 m zu übersehen – weder auf Straßen, noch auf Partys. Isabell war auch sehr zufrieden mit sich – trotz der Sommersprossen. Im Gegenteil: wenn eine wohlmeinende, altmodische Tante ihr riet, ein Bleichmittel zu benützen oder weniger in die Sonne zu gehen oder ähnliches, dann behauptete sie lachend, sie wäre nur halb so attraktiv ohne diese Sommersprossen. Und wenn man ihre Verehrer zählte, dann mußte man zugeben, sie waren fast ebenso zahlreich wie diese kleinen goldenen Flecken. Gräfin Merit betrachtete ihre Tochter belustigt. Es war immer das gleiche: vor jedem Fest erkundigte sie sich, ob auch Kajetan kommen würde – dabei behauptete sie, ihn nicht ausstehen zu können. Die Gräfin war mit ihren sechsundvierzig Jahren noch immer eine auffallend schöne Frau. Sie war nicht ganz so groß wie ihre Tochter, hatte aber die gleiche elegante Figur, das gleiche rote Haar. Nur sorgte sie dafür, keine Sommersprossen zu bekommen, trug demzufolge immer große, breitrandige Hüte, wenn sie das Haus verließ, und ihre Augen waren nicht honigfarben, sondern von einem hellen, durchsichtigen Grün. Also keineswegs weniger apart. »Ich finde Kajetan eigentlich nett«, meinte sie nun. »Klar. Kann sein. Ich habe auch nichts gegen ihn persönlich. Ich hasse nur dämliche Bemerkungen, die alle Leute ständig machen.« Gräfin Merit seufzte.