Schwesterherz, ich hab' dich lieb
Mami 1861 – Familienroman
Description of book
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
»Ist es weit bis München?« fragte Frankie seinen Vater, als der sich mit einer herzlichen Umarmung von dem Siebenjährigen verabschieden wollte.
»Einige hundert Kilometer sind es schon. Aber mit dem Flieger ist das ein Klacks, mein Junge. Heute abend bin ich wieder bei euch.«
Max Küster war Frankies Stiefvater und nicht mal ihm war der Name des leiblichen Vaters bekannt. Und da er seine zweite Frau viel zu sehr liebte, um sie noch mit Fragen nach ihrer Vergangenheit zu quälen, hatte er Frankie einfach adoptiert. Und? Hätte er sich einen besseren Sohn als ihn vorstellen können?
»Prima, daß du bald wiederkommst«, meinte Frankie.
Es war noch sehr früh an diesem Aprilmorgen und recht kühl für die Jahreszeit. Weil der Kleine sich beeilen mußte, um seinen Vater ans Auto zu begleiten, trug er noch nicht mal einen Pullover. Nun fröstelte er ein wenig, als er sich neben dem Auto aufbaute.
»Mußt du einen neuen Koch aus München holen oder was?« fragte er.
Max, der für seine Mitte Vierzig schon recht behäbig wirkte, lachte auf, deutete auf das alte, liebevoll renovierte Haus, in dessen Erdgeschoß sich sein renommiertes Restaurant ›Zum alten Brunnen‹ befand und meinte amüsiert: »Mami und ich sind mit unserem jetzigen Koch doch sehr zufrieden, Frankie. Nein, wir brauchen keinen anderen.«
»Aber was willst du denn in München?«
Max rückte hinters Steuer. Dann breitete er noch mal die Arme aus, um Frankie an seine Brust zu ziehen, so daß der Kleine den Duft eines teuren Rasierwassers einatmete und die Nase kraus zog.
»Das werde ich dir später einmal erzählen,