Sonny ist traurig
Sophienlust Extra 33 – Familienroman
Description of book
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass.
In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg.
Felicitas Anstedt drückte auf eine Taste des Bandgerätes. Musik aus dem Ballett »Schwanensee« von Tschaikowsky erklang. »So, Kinder, und nun: Keulen schwingt – Keulen schwingt«, kommandierte Felicitas. Zugleich begann sie den Kindern die Übung vorzumachen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, reckte ihren schlanken, mit einem eng anliegenden schwarzen Turnanzug bekleideten Körper, streckte den rechten Arm, in dem sie eine Keule hielt, und ließ ihn kreisen. Sehr hübsch sah sie dabei aus, die vierundzwanzigjährige Frau mit den langen blonden Haaren, die jetzt im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst waren. Man hätte sie noch für ein ganz junges Mädchen halten können. Nur die großen braunen Augen verrieten, dass Felicitas Anstedt schon einige Dinge erlebt haben musste, die jungen Mädchen meist noch unbekannt sind. Eine Liebe zum Beispiel, die wunderbar begann und sehr schmerzlich geendet hatte. »Marion, du musst den Arm weit ausstrecken und aus dem Gelenk heraus kreisen lassen«, sagte Felicitas nun zu einem kleinen Mädchen von etwa vier Jahren, das sehr blass aussah und einen schmerzlichen Zug um den Mund hatte. Sie stellte sich neben Marion, erfasste das dünne Kinderärmchen und half, den schwachen Arm aus dem Gelenk heraus kreisen zu lassen. »Siehst du, wenn wir das brav üben, wirst du bald wieder gesund sein und mit den anderen Kindern spielen können«, versprach Felicitas der Kleinen liebevoll und tröstend. Ein zärtlicher Blick aus den Kinderaugen dankte Felicitas für ihre tröstenden Worte. »Glaubst du wirklich, Tante Fee, dass ich wieder ganz gesund werde?«, erkundigte sich die Kleine zaghaft. »Aber natürlich«