Fan Jie fliegt jedes Jahr mindestens einmal nach Peking. Oft erkennt der junge Mann seine Heimatstadt dann kaum wieder. Wo letztes Mal noch ein Altstadtviertel war, stehen jetzt Bürotürme, Einkaufszentren oder mehrspurige Autobahnen. Nirgends auf der Welt verändern Städte ihr Gesicht so schnell wie in China. Die weltweit größte Retortenstadt wird gerade von einem Hamburger Architekten gebaut, vor den Toren Shanghais, für 800.000 Einwohner. Doch immer mehr Architekten beklagen die Gesichtslosigkeit dieser Massenarchitektur. Sie arbeiten an einer Weiterentwicklung des Hutongs, des traditionellen chinesischen Hofhauses. Genau so etwas will Fan Jie sich kaufen, wenn er genug Geld verdient hat in Deutschland. Mit dem Handel von chinesischen Antiquitäten, die in China keiner mehr haben will, seit es Ikea gibt.