Bedrohtes Kinderglück
Sophienlust 180 – Familienroman
Description of book
Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Der Tierarzt Dr. Hans-Joachim von Lehn war verärgert. Wieder einmal hatte ihn die Frau des reichen Fabrikanten Kunzemüller unnötig zu ihrem Königspudel gerufen. Sie hatte ihm die Schmerzzustände des Tieres so drastisch geschildert, dass er die Sprechstunde abgesagt hatte. Doch dann hatte sich herausgestellt, dass dem Hund überhaupt nichts fehlte.
Hans-Joachim stellte den Wagen vor der Garage ab und ging auf das helle Haus zu, das ihm gehörte. Ein Motorengeräusch veranlasste ihn, sich rasch noch einmal umzudrehen.
Eben bog Andrea, seine Frau, mit ihrem kleinen Wagen um die Ecke. Wieder einmal fuhr sie viel zu schnell. Die Reifen quietschten, eine kleine Staubwolke wirbelte auf. Dann stand das Fahrzeug. Schon stieg die junge attraktive Frau aus. Sie trug Jeans und eine Karobluse und sah so schlank und mädchenhaft aus, dass man sie für eine Gymnasiastin hätte halten können.
Hans-Joachim ging ihr lächelnd entgegen. Er liebte Andrea. Ihre frische natürliche Art begeisterte ihn jeden Tag von Neuem.
»Hallo, Liebster!« Andrea fiel ihrem Mann um den Hals, als hätte sie ihn nicht nur wenige Stunden, sondern einige Tage lang nicht gesehen. Ungeniert küsste sie ihn auf den Mund.
Der junge Tierarzt hielt seine temperamentvolle Partnerin fest und sah ihr liebevoll in die strahlenden blauen Augen. Aller Ärger war verflogen. »Hast du etwas Hübsches eingekauft?«
»Du wirst staunen. Ich glaube, du errätst es nicht!«
Andrea lachte. Ihre gleichmäßigen weißen Zähne schimmerten im Licht. Wunderschön sah sie aus mit dem schulterlangen dunklen Haar und der makellosen braunen Haut. »Wie geht's dem ›Baron‹ von Frau Kunzemüller?«
Dr. von Lehn, der seine Frau um fast