Das Geheimnis einer Familie
Der neue Dr. Laurin 49 – Arztroman
Description of book
Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
»Das ist sie«, sagte Milo Preusse zu seinem Freund Ben Wedeking. Seine Stimme klang belegt, er war stehen geblieben. »Wer ist was? Wovon redest du?« Notgedrungen war auch Ben stehen geblieben, obwohl er lieber weiter die ausgestellten Bilder angesehen hätte. Er hatte Milo fast mit Gewalt zu dieser Ausstellungseröffnung geschleppt, da er fand, sein Freund müsse mehr unter Menschen. In letzter Zeit war er ja beinahe zum Stubenhocker geworden! »Da vorn, die Frau«, erwiderte Milo, als sei damit alles geklärt. Ben folgte seinem Blick. Etwa fünf Meter von ihnen entfernt stand eine dunkelhaarige Frau in einigem Abstand vor einem großformatigen Bild. Den Kopf mit den langen dunklen Haaren hatte sie in den Nacken gelegt, ihr Mund war etwas geöffnet. Sie sah aus, als träumte sie mit offenen Augen. Ihre Haltung wirkte entspannt, ihre Umgebung schien sie nicht wahrzunehmen. Sie war wie eingesponnen in ihrer eigenen Welt. Und seltsam: Die Leute machten vorsichtig einen Bogen um sie, niemand rempelte sie an oder forderte sie auf, sich doch bitte so hinzustellen, dass sie nicht allen anderen im Weg stand. Jeder, der auch nur einen Blick auf sie warf, hatte plötzlich ein Lächeln im Gesicht und schlich dann beinahe auf Zehenspitzen um sie herum oder an ihr vorbei und bemühte sich, ihr, wenn überhaupt, nicht länger als unbedingt nötig die Sicht auf das Bild zu verdecken. Ben musste nicht noch einmal nachfragen, was Milo mit seiner Aussage gemeint hatte, er konnte es sich denken. Er wusste nur nicht, was er davon halten sollte.