Der Einsatz ist zu hoch!
Chefarzt Dr. Norden 1213 – Arztroman
Description of book
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Im obersten Stockwerk des Towers vom Münchener Flughafen beendete Felix Norden seinen Spätdienst. Der junge Mann mit den dunkelblonden Haaren liebte seine Arbeit als Fluglotse. Trotzdem war er jetzt froh, nach einem anstrengenden Arbeitstag seinen Blick vom Radar und den Kontrollmonitoren lösen zu dürfen. Er war rechtschaffen müde und freute sich auf sein Bett. Dass er zwei Kollegen zugesagt hatte, sie auf ein Feierabendbier zu begleiten, bereute er bereits. Kurz war er versucht, abzusagen und statt ins nächste Stüberl nach Hause zu fahren. Doch dann entschied er sich dagegen. Es tat ihm sicher gut, mit seinen Kollegen ein paar Minuten zu quatschen und dabei den Dienst Revue passieren zu lassen. Dann hätte er später, wenn er zu Hause ankam, den Kopf frei, könnte abschalten und umso entspannter einschlafen. Aus ein paar Minuten wurden dann doch zwei Stunden, ehe sich die Männer vor dem Stüberl verabschiedeten und heimgingen. Felix schlug den Weg zur nächsten U-Bahn-Station ein. Es war inzwischen weit nach Mitternacht, und auf den Straßen waren nur noch wenige Passanten unterwegs. Um abzukürzen, bog Felix in eine kleine Nebenstraße ein. Hier war er ganz allein, wie er mit einem raschen Blick in alle Richtungen feststellte. Umso merkwürdiger war es, gerade eben noch Stimmen gehört zu haben. Laute, wütende Stimmen, die so gar nicht zu dieser vorgerückten Stunde passten und inzwischen verstummt waren. Felix sah sich noch einmal um und zuckte dann die Schultern, als er nichts entdeckte. Er setzte seinen Weg fort, wickelte den Schal etwas fester um seinen Hals und steckte seine Hände in die Jackentasche. Ein eisiger Februarwind pfiff durch die Straße, und Felix dachte sehnsüchtig an die warmen Handschuhe und die Wollmütze, die ihm die Eltern zu Weihnachten geschenkt hatten. Sie lagen in seiner Wohnung, und es wäre sicher eine gute Idee gewesen, sie heute mitzunehmen.