Gangsterschach
Butler Parker 154 – Kriminalroman
Description of book
Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!
Butler Parker befand sich in einer seelischen Verfassung, die man als heiter und ausgelassen bezeichnen konnte. Er hielt seine bewährte Gabelschleuder in Händen und war gerade dabei, die dritte Fensterscheibe zu zertrümmern. Er hatte einen runden Kieselstein in die Lederschlaufe der Schleuder gelegt, spannte die beiden starken Gummistränge und visierte das Fenster an. Nachdem er die Lederschlaufe freigegeben hatte, jagte der erwähnte Kieselstein in rasantem Flug durch die Luft und erreichte Sekundenbruchteile später bereits die Scheibe, die explosionsartig auseinanderflog. Parker überlegte, ob er nicht noch ein viertes Fenster zertrümmern sollte. Noch hatte sich in dem Landhaus hinter der hohen Taxushecke nichts gerührt. Die Bewohner waren wohl noch intensiv damit beschäftigt, diese Morgengabe psychisch zu verdauen. Als Parker das wütende Kläffen eines Hundes hörte, legte er die Sportschleuder zusammen, steckte sie in die Innentasche seines schwarzen Zweireihers und hängte den altväterlich gebundenen Regenschirm korrekt über den angewinkelten linken Unterarm. Er schritt gemessen weiter und bot ein Bild würdevoller Unschuld. Er zuckte mit keiner Wimper, als zwei Dobermänner aus dem Gartentor schossen und Kurs auf ihn nahmen. Josuah Parker blieb stehen, zeigte jedoch keine Angst. Er hatte das ausdruckslose Gesicht eines berufsmäßigen Pokerspielers, der sich durch nichts erschüttern läßt. Die beiden starken Hunde hatten ihn erreicht und verharrten. Sie waren irritiert, weil dieser Zweibeiner nicht ängstlich zurückwich, wie sie es gewöhnt waren. Die Geschmacksknospen in ihren Nasen meldeten auch nichts von Angstschweiß. »Zurück! Bei Fuß!« Eine helle, fast peitschende Stimme rief die beiden Dobermänner zurück. Ein Mann von etwa dreißig Jahren kam aus dem Garten und musterte den Butler. Er trug einen Jeansanzug, war schlank und wirkte sportlich durchtrainiert.