Gitte und die Ziege Paula
Sophienlust 248 – Familienroman
Description of book
Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
»Müssen wir wirklich in die Stadt übersiedeln?«, fragte Gitte traurig.
»Es ist doch aber hier draußen viel schöner. Und was soll aus Paula werden?«
Eva Hertling zog ihr fünfjähriges Töchterchen an sich und strich ihm zärtlich über das blonde Haar.
»Du musst versuchen, das zu verstehen, Gitte«, erklärte sie sanft.
»Für Vati war es richtig, auf dem Lande zu leben. Er konnte hier seine Bücher schreiben. Ihm fiel im Grünen mehr ein als in der Stadt. Aber eine Fabrik, in der ich arbeiten kann, gibt es leider nur in der Stadt.«
»Ich will nicht, dass wir umziehen. Warum musst du überhaupt arbeiten, Mutti?«
»Weil wir sonst kein Geld haben, Gittelein. Für das vergangene Jahr reichte es noch aus. Doch jetzt muss ich mir eine Stellung suchen. Du weißt, dass ich schon an zwei große Maschinenbauwerke geschrieben habe, die in der Zeitung annonciert hatten. Entweder Mannheim oder Heidelberg wird es werden, wenn es klappt. Heidelberg fände ich besser. Es ist nicht so weit von hier entfernt und nicht so groß wie Mannheim. Außerdem kenne ich mich in Heidelberg ein bisschen aus. Aber wir müssen es nehmen, wie es kommt, Gitte.«
»Dumm ist das mit dem Geld. Braucht man denn unbedingt welches? Ich esse nicht viel. Wir könnten hier im Garten Kartoffeln anpflanzen und uns Hühner anschaffen. Dann würden wir jeden Tag frische Eier bekommen, die gar nichts kosten.« Gitte war schon fast sechs Jahre alt. Sie fand ihren Vorschlag großartig.
»Ohne Geld bekämen wir nicht einmal Hühner, Kleines. Auch darfst du nicht vergessen, dass uns dieses hübsche Haus nicht