»Wo ist mein Vater?«, fragte Prinzessin Eva von Rothenfels.
Sie hatte sich nach dem Ausreiten umgezogen und trug ein schwarzes Stehkragenbody, das ihre Figur betonte. Dazu Stiefeletten mit dünnen Metallabsätzen. Die 23jährige Prinzessin war hinreißend gewachsen, etwas über 1.70 m große und trug die hellblonden Haare kurzgeschnitten. Ihre blauen Augen strahlten voll Lebenslust. Ihre Wangen waren von der frischen Luft noch gerötet.
Fürstin Alexandra saß mit ihrer Gesellschafterin, Jugendfreundin und engen vertrauten Mitarbeiterin Freifrau von Hohenwangen beim Fünf-Uhr-Tee im Blauen Salon. Die Damen tranken den Tee aus Tassen von zierlichem, chinesischem Porzellan. Die dunkelhaarige Fürstin schaute die Tochter an, die einen Hauch dezenten Parfüms und von Frische und Jugend hereinbrachte.
»Dein Vater hält sich im Turmzimmer auf«, beantwortete Fürstin Alexandra die Frage ihres einzigen Kindes. »Wie meistens in der letzten Zeit. Er malt.«