»Alles, was sich nicht unmittelbar auf den Tag […] bezieht und von ihm handelt, erscheint abstrakt, fern, gestrig, aus einer anderen Welt.« So charakterisierte Thomas Mann im Herbst 1914 die Stimmung nach den ersten Kriegsmonaten, und deren Auswirkungen auf das Leseverhalten der Menschen. Es sei, so Mann, nicht die Zeit für Experimente und »Fragwürdige[s]«, vielmehr müsse man sich an »das schlechthin Würdige, Hochstehende und Hochsinnige« halten. Welche zehn Schriftsteller es seiner Meinung nach in jenen Zeiten wert waren, dennoch – oder gerade – gelesen zu werden und warum, das erläuterte Mann auf Anfrage der Redaktion in diesem Beitrag für das Beiblatt des Berliner Tageblatts vom 9. November 1914.