Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan gerät zum Offenbarungseid. An ihm zeigen sich beispielhaft die Fehlleistungen und Strukturdefizite der deutschen Sicherheitspolitik - ihre Begründungsschwächen und die überzogenen Ansprüche, der geringe Mitteleinsatz und die kurzatmigen Mandate, realitätsblinde Aufträge mit gravierenden Strategie- und Koordinationsmängeln sowie das Missverhältnis zwischen militärischen und zivilen Komponenten.
Klaus Naumann belässt es nicht bei einer Bestandsaufnahme der eklatanten Fehlentwicklungen, er benennt die neuen Anforderungen an die Sicherheitseliten und gibt Anstöße zu einer Neujustierung der sicherheitspolitischen Strukturen.