Sein Freund hieß Marty
G.F. Barner 222 – Western
Beschrijving van het boek
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
Kennans Rechte ließ den Zügel los, dann fuhr sie mit einer lässigen Bewegung unter die Jacke und umklammerte den Kolben des langläufigen Achtunddreißigers. Die Waffe steckte in Kennans Schulterhalfter. Sie war unsichtbar für manchen Mann gewesen – viele hatten sie zu spät gesehen und nur auf Kennans zweiten Colt im Hüfthalfter geachtet, den Kennan offen trug. In derselben Sekunde bewegte der Mann rechts vor Kennan den Kopf und blickte um die Hausecke. Der Mann wandte Kennan den Rücken zu. Und doch war Kennan sicher, dass Blinton ihn längst gesehen hatte. Marty Kennan blickte auf Blintons Kalbsfellweste. Sie war aus der Haut eines braun gescheckten Kalbes gefertigt worden, und Kennan hatte sie vor drei Monaten zuletzt gesehen – ein seltsames und auffälliges Kleidungsstück, dessen braunweiße Flecken hinter dem Rauch von Kennans Revolverfeuer verschwunden war. Marty Kennan sah die Weste nun wieder, und er wusste, dass Blinton hier auf ihn gewartet hatte und abrechnen wollte. Kennan ließ sein Pferd etwas weiter nach links gehen und hob das rechte Bein an. Ein Stoß musste nun genügen, um das Pferd herumzubringen, aus dem Sattel zu hechten und die Waffe im Fallen zu ziehen. Auch ein Mann wie Blinton war zu überraschen, und Blinton würde sich durch das Herumstieben des Pferdes todsicher verwirren lassen. Blinton wandte langsam den Kopf. Er sah nun wieder in die Schaufensterscheibe des Eckladens, einer Schneiderei. Jetzt sah er Kennan, denn Kennan spiegelte sich in der Scheibe. Im nächsten Moment war Kennan auf etwa fünfzehn Schritte herangekommen, und Blinton drehte sich mit einem Ruck um. Mit der Bewegung Blintons schlossen sich Kennans Finger fester um den Kolben des Achtunddreißigers. Kennan hielt den Kopf gesenkt, er beobachtete Blinton scharf unter der Hutkrempe hervor, zuckte zusammen und atmete tief durch. Es war die gleiche Weste, aber es war nicht Blinton! »Hallo!«