Andreas Ehe ist ein Desaster. Demütigung und Gewalt sind an der Tagesordnung. Ihre Versuche, vor ihrem Mann zu fliehen, scheitern. Er findet sie überall, und sie fällt auf seine Beteuerungen, dass er sich bessern werde, rein. Als sich die Lage zuspitzt, er sie bedroht und sie keinen Ausweg mehr sieht, bringt sie ihren Mann um und stellt sich sofort der Polizei. Wegen Mordes zu 12 Jahren Haft verurteilt, schreibt sie Briefe an ihre Tochter, die sie ihr geben will, wenn diese erwachsen ist. So wird der Leser Zeuge, wie Andrea im Gefängnis an Selbstbewusstsein gewinnt und – auch in der Auseinandersetzung mit ihrer Tat – den aufrechten Gang lernt.
Viel Feingefühl und Sachverstand zeichnen diese berührenden Briefe aus, die Brigitte Biermann in Anlehnung an die wahre Geschichte Andreas verfasst hat. Sie regen auch zur Diskussion über Schuld und die Gerechtigkeit von Gerichtsurteilen an.