Der eindringliche Spendenaufruf aus der Feder Thomas Manns datiert vom 1. November 1922 und wurde noch am selben Tag in den Frankfurter Wohlfahrtsblättern veröffentlicht. Mann kam damit wohl der Bitte einer Wohlfahrtsorganisation nach, während er sich im Rahmen einer Lesereise in Frankfurt befand. Für viele Menschen hatte sich in den Monaten zuvor die ökonomische Situation durch die Inflation verschärft, und die Aussichten für den kommenden Winter waren nicht gut: »Das Schlimmste scheint nicht überwunden zu sein, sondern bevorzustehen.«