Thomas Mann hielt diese Novelle für ein Stück Weltliteratur: "Die schwarze Spinne" von Jeremias Gotthelf. In einfachen, doch wuchtigen Worten schildert der Autor eine Geschichte über Gut und Böse, über Gott und Teufel, die in der bäuerlichen Einfachheit des Schweizer Emmentals eine eigentümliche Sogwirkung entfaltet. Bei einer Tauffeier in einem neu gebauten Bauernhause fällt einer Besucherin ein alter schwarzer Fensterpfosten auf, der nicht in den Neubau zu passen scheint. Der alte Großvater erzählt sodann, was es mit diesem auf sich hat. In einem Bohrloch im Pfosten, gut verschlossen von einem Zapfen, sitzt dort die schwarze Spinne gefangen, und es droht keine Gefahr, solange sie nicht herausgelassen wird. Doch wie kam sie dort hinein? Auch diese Geschichte erzählt der alte Großvater den atemlos lauschenden Gästen...