Kartoffeln mit Stippe
Eine Kindheit in der märkischen Heide
Beskrivelse av boken
Im Sommer flirrte das Licht durch die Bäume und Büsche, wurde der See zum Mückenparadies, duftete es nach Himbeerkompott, ließ der Bernhardiner im Schatten des Kastanienbaums die Zunge hängen. Im Winter krachten das Eis im See und die Buchenscheite im Feuer. brutzelten Bratäpfel und pfiffen die Mäuse. Und zu allen Jahreszeiten gab es unbändig fröhliches und trauriges, herrliches und besinnliches Leben ...
Kartoffeln mit Stippe - hinter diesem Titel steckt die aufregend schöne, erfüllte, von Erinnerungen pralle Jugendzeit eines Mädchens in der märkischen Heide: das Leben einer alten Grafenfamilie einem höchst ungräflich einfachen Forsthaus, inmitten einer karg-schönen, von unerreichbarem Horizont begrenzten Landschaft.
Die Stationen dieser Erinnerung sind die lustigen und dramatischen, höchst alltäglichen und gemütvollen, gefährlichen, traurigen, merkwürdigen, bösen und erheiternden Ereignisse, die sich im Auf und Ab der Tage in Haus und Hof, in Dorf und Wald abspielen.
Und für diese Stationen und Ereignisse verantwortlich sind die Menschen, mit denen dieses Mädchen lebt, die sie trifft: verschrobene Onkel, ehrgeizig-lüsterne Erzieherinnen, hysterische Tanten und Streiche spielende Dorfjungen, liebeshungrige Waldhüter und großstädtische Sommerfrischler, die geliebte Mutter und der bärbeißig-gutmütige Vater, der Bruder und dessen Freunde. die für erste, harmlos-ernste Liebesgeschichten sorgen.
Das Mädchen, das sich an diese Zeit schreibend erinnert, ist Ilse Gräfin von Bredow, aus altem märkischen Geschlecht stammend, das Jahrhunderte im Brandenburgischen ansässig war. Mit diesem Buch erweist sie sich auf Anhieb als eine Schriftstellerin, die die fähigkeit hat, die Geschichten wirklicher Menschen in Literatur umzusetzen.
»... einen besseren Stoff als die Bredows gibt es in der Mark Brandenburg nicht. Sie sind es, an denen man typisch märkische Tugenden und vielleicht auch kleine märkische Schwächen besser studieren kann als an irgendeiner anderen Familie.« Theodor Fontane