Rote Spaltung
Die Destabilisierung des Westens durch KGB und GRU
Beskrivelse av boken
Waffen für die IRA +++ Unterstützung der ETA +++ Bürgerkrieg in der Ostukraine +++
Haben russische Geheimdienste ihre Hände im Spiel?
Ein Staat entsteht nicht von jetzt auf gleich. In der Juristerei kennt man den Begriff "Protostaat". Dieser Protostaat gilt nach offizieller Lehrmeinung als Werkzeug zur Rechtsprechung und Konfliktschlichtung zwischen streitenden Gemeinschaften. Ausgehend von dieser Definition passen einige der in der Menschheitsgeschichte bislang ausgerufenen Volksrepubliken, wie aktuell auch die VR Lugansk und VR Donezk in der Ostukraine, sowie ähnliche provisorische Staatengebilde und ihre Vorläufer, nicht so recht ins Bild.
Wie vor allem anhand der Ereignisse in der Ostukraine seit 2014 ersichtlich wird, wird in solchen Konstrukten kaum wirklich Recht gesprochen. Vielmehr werden Volksgruppen gegeneinander aufgehetzt. Als Grundlage für einen Rechtsstaat sind die beiden jungen Republiken genauso wenig vorstellbar wie es ihre zahlreichen historischen Vorbilder waren.
Es stellt sich also die Frage, ob ein Protostaat immer nur mit rechtspflegerischer und friedensstiftender Absicht der Einheimischen gegründet wird, oder ob nicht doch auch Interessen aus dem Ausland eine Rolle spielen, ob also Protostaaten nicht vielleicht auch Waffen im geopolitischen Wettstreit darstellen.
Dieser Frage wird in diesem Buch nachgegangen.
Dargestellt wird, inwiefern die Unterstützung von Protostaaten im verfeindeten Ausland im Interesse einer geopolitisch bedeutenden Macht steht und dass der Initialfunke zur Gründung eines Protostaates oft mittels militärischer und geheimdienstlicher Unternehmungen gezündet wurde und wird.
Im Fokus der Untersuchungen werden die diesbezüglichen Aktionen der sowjetischen Regierung während des Kalten Krieges stehen. Ziel ist es, anhand historischer Beispiele die grundlegenden Strategien der Operationen zur Gründung und Unterstützung separatistischer Protostaaten im Ausland aufzuzeigen.