Verführerische Augenblicke
Familie Dr. Norden 766 – Arztroman
Beskrivelse av boken
Das Ehepaar Dr. Daniel Norden und Fee sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Aber ihr wahres Glück finden sie in der Familie. Fünf Kinder erblicken das Licht der Welt.
Die Familie bleibt für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
»Und? Wie findest du es?« Nachdem sie sich glücklich und überschwenglich, wie es ihre Art war, um die eigene Achse gedreht hatte, wandte sich Alessandra di Lorenzo mit einem erwartungsvollen Blitzen in den braunen Augen an ihren Sohn Giovanni. »Gefällt es dir?« Doch Gios Aufmerksamkeit ge-hörte nicht dem kleinen, liebevoll renovierten und neu ausgestatteten Lokal, das die neue Wirkungsstätte seiner Mutter werden sollte. Vielmehr blickte er aus den großen Fenstern hinaus auf die Straße und nickte anerkennend und mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht: »Zumindest die Aussicht ist nicht schlecht.« Alessandra trat neben ihren Sohn und schob den Vorhang ein wenig beiseite. Ihr Blick erhaschte gerade noch die beiden schlanken hübschen Mädchen, die sich untergehakt hatten und angesichts Giovannis augenscheinlichem Interesse kichernd über die Straße davonliefen. Genervt verdrehte Alessandra daraufhin die Augen und zog den Vorhang vehement zu. »Ich bin sicher, du erinnerst dich an unsere Abmachung, amore. Keine gebrochenen Mädchenherzen mehr. Ab jetzt kümmerst du dich ausschließlich um die Schule. Ich habe es satt, wegen deines unmöglichen Benehmens von Stadt zu Stadt ziehen zu müssen. Ab heute kehrt Ruhe ein in unser Leben«, funkelte sie ihren Sohn temperamentvoll an. In diesen Momenten war sie ganz die italienische Mamma: leidenschaftlich verliebt in den eigenen Sohn, eifersüchtig auf die Konkurrenz, die ihr ihren Liebling über kurz oder lang weglocken würde. Alessandras leidvolle Erfahrungen hatten sie aber auch gelehrt, weiterzudenken und aus ihrem einzigen Sohn einen sensiblen Mann machen zu wollen, der mitfühlend mit den Frauen umging. »Ich will keinen italienischen Macho großziehen, der mit Schu-hen und Strümpfen über die Gefühle der Frauen hinweggeht. Hast du mich verstanden?« Giovanni, der seine Mutter besser kannte als irgendein anderer Mensch, lächelte nun liebevoll, als er die Arme um sie legte.