Du bleibst immer meine Frau
Dr. Norden Aktuell 14 – Arztroman
Opis książki
Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Aktuell
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Fee Norden stand am Fenster und preßte ihre Stirn an die kalte Scheibe, an der nun große Tränen herabrollten wie Regentropfen. Sie wollte diese Tränen ihrem kleinen Sohn Danny nicht zeigen, der sie jetzt am Rock zupfte und betrübt fragte: »Was hat Mami?« Er spürte es, wenn sie traurig war, und dann war auch er bekümmert. Aber Fee konnte ihm nicht erklären, warum sie weinte. Er konnte es noch nicht verstehen. In den Morgenstunden war Bärbel Vandamme gestorben. Vierzehn Tage nach der Geburt ihres zweiten Kindes, und wieder einmal stand die schreckliche Krankheit Leukämie wie eine Drohung vor ihren Augen. Bärbel war achtundzwanzig Jahre alt gewesen, glücklich verheiratet, zärtliche Mutter eines kleinen Sohnes, der ein Jahr älter war als Danny. Dr. Daniel Norden hatte schon ganz schlimme Ahnungen gehabt, als er in den letzten Monaten der Schwangerschaft immer häufiger in das Haus des Chefingenieurs Vandamme gerufen wurde und feststellen mußte, daß Bärbels Zustand sich besorgniserregend verschlimmerte. Dr. Hans-Georg Leitner, Daniels Freund und Kollege, hatte in seiner Klinik dann durch eine gründliche Untersuchung diese grausame Tatsache festgestellt. Sie hatten lange überlegt, ob sie Jörg Vandamme die Wahrheit sagen mußten. Doch es war vorauszusehen, daß die junge Frau die Geburt nicht überleben würde. Es war ihnen ohnehin unbegreiflich, daß sie die Schwangerschaft bisher überstanden hatte. Zu Fee hatte Daniel auch nichts gesagt. Sie kannte Bärbel Vandamme und mochte diese liebenswerte junge Frau sehr gern. Daniel hoffte wieder einmal auf ein Wunder, so gering diese Hoffnung auch sein konnte. Als sie sich dann doch entschlossen hatten, Jörg Vandamme die Wahrheit zu sagen, war der Mann zusammengebrochen. Um so bewundernswerter fanden die beiden Ärzte es dann, wie er sich zusammenriß und seiner Frau immer eine zuversichtliche Miene zeigte, ihr sagte, daß alles wieder gut werden würde, wenn das Kind erst da sei, obgleich er eigentlich doch damit rechnen mußte, daß er diese so sehr geliebte Frau dann nur noch begraben könnte.