Immanuel Kant (1724-1804) - Leben, Werke, Bedeutung - Basiswissen (ungekürzt)
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Immanuel Kant - Wichtigster Philosoph der Aufklärung und Neuzeit
Der Autor und Herausgeber Bert Alexander Petzold erläutert verständlich und strukturiert Basiswissen zum bedeutenden Philosophen. Kant analysierte die Grundlagen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit und definierte moralische Grundkonstanten, die bis heute die westlichen Gesellschaften prägen.
Immanuel Kant (1724-1804) wurde am 22. April 1724 in Königsberg, Preußen (heute Kaliningrad, Russland), geboren und starb am 12. Februar 1804 ebenda. Kant zeigte früh Interesse an den Naturwissenschaften und der Philosophie und studierte an der Universität Königsberg, wo er später auch lehrte. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Kant mehrere Jahre als Privatlehrer, bevor er 1770 eine Professur für Logik und Metaphysik an der Universität Königsberg annahm. Diese Position behielt er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1796.
Kant war bekannt für seine strenge Lebensweise und seine Routine. Er unternahm niemals weite Reisen und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in seiner Heimatstadt Königsberg. Trotz seiner geographischen Begrenzung hatte Kants Denken einen enormen Einfluss auf die Philosophie weltweit.
Immanuel Kant gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der Aufklärung und der Neuzeit. Sein Werk umfasst zahlreiche Schriften, die verschiedene Bereiche der Philosophie abdecken, darunter Erkenntnistheorie, Ethik, Metaphysik und Ästhetik. Zu seinen wichtigsten Werken gehören die "Kritik der reinen Vernunft" (1781), die "Kritik der praktischen Vernunft" (1788), die "Kritik der Urteilskraft" (1790), die "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (1785) und "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" (1793).
In der "Kritik der reinen Vernunft" untersucht Kant die Grundlagen menschlicher Erkenntnis und entwickelt die Theorie des transzendentalen Idealismus. Er argumentiert, dass unsere Erkenntnis der Welt durch die Strukturen unseres Geistes bedingt ist und dass Raum und Zeit Formen der Anschauung sind. Die "Kritik der praktischen Vernunft" befasst sich mit der Ethik und entwickelt den kategorischen Imperativ, der als universelles moralisches Gesetz dient. Kant betont die Autonomie des Willens und die Bedeutung der moralischen Pflichten.
In der "Kritik der Urteilskraft" verbindet Kant seine Erkenntnistheorie und Ethik mit der Ästhetik. Er analysiert das Schöne und das Erhabene und stellt seine Theorie des ästhetischen Urteils vor. Die "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" ist eine Einführung in Kants moralphilosophische Überlegungen und legt die Basis für seine spätere detaillierte Behandlung in der "Kritik der praktischen Vernunft". In "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" untersucht Kant die Rolle der Religion aus einer rationalen Perspektive und argumentiert, dass moralisches Verhalten wichtiger sei als religiöser Glaube.
Kants Philosophie hat die moderne Philosophie maßgeblich beeinflusst und bildet die Grundlage für viele nachfolgende philosophische Strömungen, darunter den Deutschen Idealismus und den Kritischen Realismus. Sein Denken bleibt ein zentraler Bezugspunkt in der Philosophiegeschichte.
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