Plötzlich stand es vor mir auf dem Schreibtisch, das alte fleckige Tintenfass. Es verlangte, nicht mehr vergessen zu sein, schaute mich stolz an und verhandelte: "Werfe mich nicht weg, du wirst es nicht bereuen." Ich erfüllte seinen Wunsch, schaffte mir die passende Schreibfeder an und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Aus der Feder flossen Geschichten, Alte, Neue, Traurige, Fröhliche, inspiriert durch meine Heimatstadt Rudolstadt. Es mischten sich Erinnerungen in die Tinte, an Orte der Vorfahren in Böhmen und dem Rest der Welt. Manchmal benötigte ich eine Pause zum Nachdenken. Dann redeten wir miteinander: "Gedulde dich, das Schreiben geht bald weiter." Ja, das Tintenfass hörte auf mich.