Martin kommt nach Hause
Toni der Hüttenwirt (ab 301) 305 – Heimatroman
Description of book
Auf Tonis und Annas romantischer Berghütte haben sie schon so manchem Paar den Weg ins Glück geebnet. Aber an die Tatsache, dass die Kinder ihrer Patchwork-Familie erwachsen werden, müssen sie sich erst noch gewöhnen. Toni schmerzt das Herz, wenn er an das Lebens- und Liebesglück seiner Tochter Wendy und der geliebten Adoptivkinder denkt. Wird Franziskas erste große Liebe ihr großes Glück oder großen Kummer bringen? Wozu wird sich Sebastian entscheiden, - übernimmt er eines Tages die Berghütte? Und dann gibt es auch im engsten Freundeskreis ungewohnte Aufregung – in mehreren Ehen kriselt es. Toni und Anna können da nicht untätig zusehen!
Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Benz hatte sich endlich dazu durchgerungen, mit Clara das Gespräch zu suchen. Er war Toni sehr dankbar, dass er vermittelt hatte. Seine Eltern und seine Schwester hatten erleichtert aufgeatmet, als er ihnen beim Familienfrühstück eröffnete, dass er sich mit Clara Fuchs verabredet habe. Es war seine Schwester Birgit gewesen, die ein ernstes Wort mit ihm gesprochen hatte. Dabei hatte sie ihm unverblümt einige sehr unbequeme Wahrheiten an den Kopf geworfen. Zehn lange Jahre hatte Benz seine Liebesenttäuschung gepflegt. Birgit hatte ihn aufgefordert, endlich erwachsen zu werden. Die Familie habe all die Zeit geduldig Nachsicht geübt, doch ihre Geduld sei nun zu Ende. Benz habe beruflich eine glänzende Karriere gemacht. Er sei, was man in den Bergen ein gestandenes Mannsbild nannte, benehme sich aber so unreif wie ein pubertierender Jüngling, der seinen ersten Liebeskummer erlitt. Sicherlich war es bitter, dass Clara seinen Heiratsantrag abgewiesen hatte. Aber er habe völlig überzogen reagiert, indem er Waldkogel fluchtartig verlassen habe und erst nach zehn Jahren für einen Besuch zurückgekehrt sei. Nach dem Gespräch mit seiner Schwester hatte Benz eingesehen, dass er einen Schlussstrich ziehen musste. Mit Bitternis in seinem Herzen weiterleben, das wollte er nicht. Er liebte Clara Fuchs immer noch. Bis zum heutigen Tag war sie seine große Liebe geblieben. Damals hatte sie ihn nicht heiraten wollen und ihn ausgelacht, weil sie in die höheren Kreise einheiraten wollte - wie ihre ältere Schwester. Benz musste sich eingestehen, dass er seine Gefühle zu Clara überprüfen musste. Das konnte nur geschehen, wenn er mit ihr sprach. Erst dann würde sich herausstellen, ob seine Gefühle echt waren und nicht nur Bestandteil seiner Verletzung.