Mirandas dunkles Geheimnis
Irrlicht - Neue Edition 9 – Mystikroman
Description of book
Der Liebesroman mit Gänsehauteffekt begeistert alle, die ein Herz für Spannung, Spuk und Liebe haben. Mystik der Extraklasse – das ist das Markenzeichen der beliebten Romanreihe Irrlicht – Neue Edition: Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen erzeugen wohlige Schaudergefühle.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Mystik Romanen interessiert.
Erscheinung: Gaslicht Nr. Gift – Kälte – Hass: Vor ihr war niemand sicher! Man kann nicht sagen, daß Miranda nicht getrauert hätte beim Tod von Arthur Corlay. Das wäre ohne Zweifel eine Unwahrheit gewesen. Miranda hatte ihren Vater geliebt, wie eine Tochter den Vater lieben sollte, und sie beweinte seinen Tod aus ehrlichem Herzen. Aber da war auch noch ein anderes Gefühl… Miranda schämte sich dieser Empfindung nicht, wenn sie auch klugerweise mit niemandem darüber sprach. Die Gedanken hinter ihrer glatten, schönen Stirn gehörten ihr allein. Miranda dachte nämlich sehr intensiv an die Zukunft, die nun, mit Arthur Corlays Tod, für sie begonnen hatte. Auf diese Zukunft freute sie sich. Im Grunde hatte sie eigentlich schon lange darauf gewartet. Miranda wußte auch schon genau, wie diese Zukunft aussehen würde. Das heißt, sie glaubte es zu wissen. Arthur Corlay, der Inhaber einer alteingesessenen Textilgroßhandelsfirma in Dublin, hatte außer dieser angesehenen, gut florierenden Firma ein beträchtliches Vermögen, eine Witwe und drei Töchter hinterlassen, von denen Miranda nicht nur die älteste, sondern, wie für sie selbst außer Frage stand, auch die intelligenteste war. Daß sie mit ihrer aparten, so eigenartig fremd wirkenden Schönheit ihre Schwestern auch in dieser Beziehung ausstach, war für Miranda in diesem Zusammenhang eher zweitrangig, wenn sie die Bedeutung ihres Aussehens auch nicht unterschätzte. Immerhin hatte sie sich in Patrick Raskill verliebt, und sie hielt es für ganz selbstverständlich, gerade nicht zuletzt ihres Aussehens wegen, daß dieser junge Mann, der mit der Familie sehr weitläufig verwandt war und seit ungefähr einem Jahr in der Firma arbeitete, sie ebenfalls liebte. Er hatte sich ihr zwar noch nicht erklärt, aber diesem Umstand maß Miranda keinerlei Bedeutung bei. Die dominierende Persönlichkeit von Arthur Corlay mochte den jüngeren Mitarbeiter eingeschüchtert haben. Doch nun, mit dem Tod des Firmenchefs und Familienvaters, hatte sich natürlich alles geändert. Und das war es, was Miranda Corlay als ihre beginnende Zukunft ansah. Da es keinen männlichen Erben gab, betrachtete sie es als selbstverständlich, daß ihr nun die Firmenleitung zufallen würde.