Nur du sollst meine Prinzessin sein
Fürstenkrone Classic 64 – Adelsroman
Description of book
Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Fürstenkrone Classic
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
Helles Tageslicht fiel durch die hohen Atelierfenster in den weiten Raum und beleuchtete ein Gemälde, welches zeitlos schön eine Landschaft wiedergab, die in ihrer Vollkommenheit ihresgleichen suchte. »Ach, du goldene Toskana!«, rief dann auch Bastian von Rautenbach, der auf seinem Weg zur Tür hinter seiner Berufskollegin an der Staffelei stehen geblieben war, um über ihre Schulter hinweg einen Blick auf ihre Arbeit zu werfen. Sein freundlicher Spott aber prallte an der Malerin Anne zu Steenhage ebenso ab wie seine Fassungslosigkeit. Denn er verstand weder ihre Leidenschaft für diesen italienischen Landstrich noch ihren Hang, ihn in einer Stimmigkeit zu malen, die ihm selbst fremd war. Bastian von Rautenbach schüttelte sich vor zu viel Idylle. Er schätzte den Zeitgeist – und dieser war laut, bunt und frech. Malerei musste für ihn ein direktes Lebensgefühl ausdrücken, um identisch mit seinen Empfindungen zu sein. Das traumschöne Werk seiner Kollegin aber wies nichts Aktuelles auf, im Gegenteil. »Bist du sicher, im richtigen Jahrhundert geboren worden zu sein, Anne?« Dabei ignorierte er ihre persönliche schnörkellose Ausstrahlung und zeitgemäße Weltläufigkeit. Anne zu Steenhage nahm neue Farbe auf den Pinsel und tupfte sie auf die Leinwand. »In welchem Jahrhundert würdest du mich denn ansiedeln wollen?« »Nun, mindestens in der Renaissance«, überlegte er, ihrem sicheren Pinselstrich folgend, welcher deutlich machte, dass sie das Motiv bereits fertig im Kopf trug. Dies war eine Art der intellektuellen Umsetzung, die ihm selbst fremd war. Er malte spontan und überließ den Farben die Bestimmung. »O wirklich?«, fragte sie. »Du siedelst mich in der Ranaissance an?