Marc Aurel ist eine der bekanntesten und populärsten Gestalten unter den römischen Kaisern. Seine "Selbstbetrachtungen", auf seinen zahlreichen Feldzügen verfasst, geben Aufschluss über sein Leben und Denken und begründen bis heute seinen Ruhm als "Kaiser und Philosoph". Mit ihm endet die Zeit der dauerhaften Prosperität des römischen Reiches. Als Kaiser sah Marc Aurel sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Die Grenzen des Reiches wurden bedrängt, eine verheerende Pestepidemie suchte das dichtbesiedelte Rom heim, die Kriege drohten die Finanzen des Staates zu ruinieren und soziale Spannungen gefährdeten den inneren Frieden. Jörg Fündling arbeitet erstmals die Widersprüche zwischen der Selbststilisierung Marc Aurels in seinen "Selbstbetrachtungen" und der tatsächlichen Persönlichkeit heraus.