„Mein Draht zu Onkel Leo“ ist eine Erzählung von Stephanie Mold die auf Basis eines Gesprächs mit Karl Meschuh (geboren 1930) beruht.
Onkel Leo: Manchmal frage ich mich, wie mein Leben ohne Onkel Leo verlaufen wäre. Er war der Bruder meines Vaters, lebte in Villach und arbeitete bei der Kärntner Gebietskrankenkasse. Er war sehr ehrgeizig, wollte ganz nach oben und kannte dabei wenig Skrupel. Er war ein Fuchs, der lieber Fragen stellte als selbst welche zu beantworten, ein Schnüffler und Intrigant, der im Krieg als Obergeneral der SS seinen linken Arm verloren und 1945 bei der Krankenkasse angefangen hatte, wo er umgehend den Weg nach oben gesucht hatte.