Paris, Sommer 1893. Lange nach Mitternacht. Es war ein heißer, schwüler, pfefferlicht Tag, und selbst jetzt noch bildet die Feuchtigkeit Perlen auf den Wimpern der Nachtschwärmer. Im „La Nouvelle Athenes“ sind nur noch wenige Tische besetzt. Abseits sitzt ein junger Mann. Schmales Gesicht, gerade Stirn, über die sein langes, rötlich-blondes Haar streift. Geschwungene Lippen. Verwundbare Augen. Er blickt verloren auf seine Hände, die auf dem überschlagenen Bein liegen. Er trägt eine helle Hose mit grauen Streifen. Am Tisch steht ein leeres und ein volles Glas Absinth. Man könnte glauben, ein Achtzehnjähriger träumt hier. Er hatte heute seinen sechsundzwanzigsten Geburtstag.