"Was macht denn den Menschen aus, aus Sicht der Neurobiologie heute - nicht nur gegenüber Außerirdischen, sondern auch in Abgrenzung tierischer Lebensformen? Wie sichern wir die Einheit der Menschheit? Denken wir an Europa, so haben wir ja auch die Fragen der Abgrenzung vor uns, diesmal innerhalb der Menschheit, aber nicht ohne Virulenzen wie bei allen anderen Abgrenzungsfragen auch."
Nach der gemeinsamen Produktion der CD Die Zeiten des Gehirns (supposé 2004), auf der er von Krankheit schon schwer gezeichnet erscheint, ist es in den Tagen vor seinem Tod der Wunsch Detlef Linkes, uns eine Art von Vermächtnis zu diktieren. Daheim, vom Krankenbett aus, nur auf das Notwendige noch bedacht, redet er sich von der "Seele", was ihn drängt und nicht ruhig werden läßt. Erscheint manches plaudernd, fast intim formuliert, ist dieser Ton doch auch der Ökonomie geschuldet: Mit der sprichwörtlich letzten Kraft und schon angegriffener Stimme, entwirft er für uns noch einmal das Panorama seines Denkens, macht es lebendig, beschwört - wenn uns alles zu entfallen droht, die Welt aus den Fugen gerät - den bleibenden Horizont, die Hoffnung eines jeden Menschen: die Gegenwart des Anderen...